Adélaïde Hautval – Medizin gegen die Menschlichkeit

Die Weigerung einer nach Auschwitz deportierten Ärztin, an medizinischen Experimenten teilzunehmen.

(Hg. Hervé/Unterhinninghofen), Karl Dietz Verlag Berlin 2008

Adélaïde Hautval war keine Widerstandskämpferin im üblichen Sinne, doch widerstand sie mutig den Nazis – auch wenn sie weder Sabotage gegen die Besatzer übte noch sich am bewaffneten Kampf beteiligte. Doch die elsässische Ärztin passte sich dem Antisemitismus und Rassismus des Vichy-Regimes nicht an, sondern zeigte Zivilcourage, wo die meisten schwiegen. Vor 65 Jahren wurde Adélaïde Hautval nach Auschwitz deportiert; nach der Befreiung verfasste sie ihre Erinnerungen. Sie informiert über den Alltag in der Deportation, in den Konzentrationslagern, berichtet über medizinische Menschenversuche, über moralische Entscheidungen und Eigenverantwortung in extremen Situationen. Sie zeigt: Auch unter menschenunwürdigen Bedingungen war und ist es möglich, »Nein« zu sagen, sich nicht zu fügen und den aufrechten Gang zu bewahren.

Pressestimmen

„Mit dem Buch, das Hautvals Bericht, einen biographischen Abriß, ein Nachwort, Erinnerungen von Zeugen und eine Auswahlbibliographie enthält, liegt ein großes und beeindruckendes Dokument menschlicher Integrität und Selbstbehauptung vor, das eine ungewöhnlich starke Frau vor dem Vergessen bewahrt.“ Junge welt, 24.4.2009

„Eine Hommage an eine mutige Frau“ Dr. Mabuse. Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, März/April 2009